Mit einer technischen Berufsausbildung zum Industriemechaniker begann ich 2003 erstmals meinen Interessen Ernsthaftigkeit zu verleihen. Vom Basteln zur erlernten Konstruktionsfähigkeit bis hin zum Berufsleben konnte ich mit einem ausgezeichneten Berufsabschluss mein Talent beweisen. Eine Förderung der Industrie- und Handelskammer bot mir daraufhin die Möglichkeit, berufsbegleitend den Industriemeister für Metall zu absolvieren, während ich in der Produktion bei Philip Morris die Maschinen in Stand hielt und Fehlersuche unter Zeitdruck betrieb.
Trotz einer sicheren, festen Arbeitsstelle entschied ich mich 2010 die Fabrik zu verlassen, um meine Zukunft abwechslungsreicher zu gestalten. Nach einer zehnmonatigen Reise holte mich die Erkenntnis ein, dass die Kreativität des Bastelns ein ausgeprägterer Baustein meiner Person ist, als das reine konventionelle Konstruieren.
Gestaltung gepaart mit Handwerk und Technik führten mich an die Burg Giebichenstein Kunsthochschule, um an dieser Industriedesign zu studieren. Das Grundstudium zeigte mir dann erstmals die enorme Reichweite des Berufes auf, sowie Grenzenlosigkeit im Handeln, Experimentieren und vor allem in der Denkweise.
Der direkte Weg glich ab nun an nicht mehr dem erfolgreichen. Von Konventionen abzuschauen, welche im Maschinenbau bis ins kleinste Detail von Nöten sind, war schwierig. Während des Studiums lernte ich jedoch zu selektieren, welche Fragen eine konventionelle Antwort erwarten und welche Lösungen man über weite Umwege finden muss.
Dieser Widerspruch ist für mich mittlerweile der spannende Kernbegriff des Berufes Industriedesign. Mein Interesse an neuen Produktionsverfahren, Materialien und dem Trend der Menschen bringt einerseits Antworten, doch löst genauso Fragen aus, die ich mit eigenen Lösungen versuche zu beantworten.
Besondere Leidenschaft gebe ich der Haptik, Temperaturtäuschung und Verformbarkeit von Werkstoffen, ob konventionell oder modern. So habe ich während des Studiums viel mit Schichtholzverleimung experimentiert, obwohl das Verfahren als erkundet gilt. Für meinen zukünftigen Berufsweg kann ich keine genauen Fakten nennen, da sich die Industrie in einem ständigen Wandel befindet und ich mich diesem Wandel fügen möchte, um diese meine Zukunft abwechslungsreich zu erhalten.
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During my apprenticeship to become an industrial mechanic in 2003 I began to focus more seriously on my personal interests.
Constant tinkering, designing and constructing lead to a professional education in engineering. I finished my training with excellent results and was offered a promotion by the Chamber of Industry and Commerce. This meant I could attend evening school to acquire an higher title („Industriemeister für Metall“) and still work the day job as a mechanic, running production at Philip Morris.
In 2010 I quit my secure and well paid job to open up my future to more interesting possibilities.
While traveling the world for ten months I realized, that creating and crafting is an essential part of my personality rather than focussing on pure conventional construction.
Design combined with crafts and technology inspired me to study at the Burg Giebichenstein to become an industrial designer.
Basic studies demonstrated the enormous range of the profession as well as the infinity in action, experimenting and especially in thinking.
I learned to let go of conventional methods I was used to in mechanical engineering andhow to differ between challenges that needed traditional solutions and those that required a detour.
To me this challenge is the most exciting about working in industrial design. Always being up to date and interested in production processes, materials and human behaviour often solves these problems but at the same time opens up new questions and issues which I try to solve with an open mind and creativeapproach.
I‘m especially passionate about haptics, temperature deception and elasticity of different materials, be it conventional or modern. During my studies I did a lot of experimenting with plywood, although it is known as a traditional and explored material.
I‘m not set onto a clear career path. My interests are vast and the industry is constantly changing. I‘m looking forward to taking on this challenge!